Vita

Hans von Borsody 1929 kam ich im Zeichen der Jungfrau in Wien zur Welt. Da mein Vater, Eduard v. B. der Filmregisseur, 1932 aus beruflichen Gründen nach Berlin ging, nahm er seine Familie, meine Mutter, meinen Bruder und mich, dorthin mit. So ging ich also in Berlin auf die Volks- und Realschule. 1942 gingen wir wegen der schlimmen Bombenangriffe zurück nach Wien und wohnten im Haus der Großeltern.
Die Umschulung machte mir viele Jahre große Schwierigkeiten, da ich von den Mitschülern wegen meines Berliner Dialekts laufend gehänselt wurde. Im Herbst 1944 ging ich deshalb bis zum Kriegsende auf eine Landwirtschaftsschule außerhalb von Wien. Die Landwirtschaft und vor Allem das Gärtnern hat mir schon immer Spaß gemacht.
Nach Kriegsende ging ich aber doch wieder auf die Wiener Realschule, um mein Abitur zu machen. Ich hätte gerne gleich die Schauspielschule besucht, aber mein Vater riet mir ab, mit der Begründung: er kenne zu viele mittellose Schauspieler, durch seine Arbeit. Er riet mir, erst mal was „Vernünftiges" zu lernen, ich hätte doch ein gutes „Auge", da ich toll im Zeichnen und Malen sei, wie wär's denn mit " Kameramann", wenn ich schon unbedingt zum Film wolle!?
So ging ich erst mal für ein Jahr auf die Fotoschule in Wien und dann ein Jahr als Fotolehrling zu Prof. Otto Croy, wo ich Dunkelkammerarbeit , Retuschieren und Fotoreportagen machen lernte. Als Standfotograf arbeitete ich dann mal kostenlos bei einem Film meines Vaters mit, auch um die Arbeit des Kameramanns genauer zu beobachten. Hier kam ich dahinter, daß seine Arbeit mich bei weitem nicht so reizte, wie die Schauspielerei. Also durfte ich, nach langen Auseinandersetzungen mit meinem Vater und einem „Probevorsprechen" bei Prof. Neugebauer, nach bestandener Aufnahmeprüfung, endlich an das berühmte Max-Reinhardt-Seminar in Wien.
Es folgten feste Engagements in Klagenfurt, Tübingen und Düsseldorf , sowie Gastspiele an verschiedenen Bühnen, wie Kammerspiele, Komödie, Volkstheater, Theater in der Josefstadt, Theater der Courage in Wien. Ich spielte Klassiker, moderne Stücke und vor allem viele Komödien in München, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln und Bonn. Darüber hinaus Freilichtspiele, „Cyrano de Bergerac", den „Urfaust"(Titelrollen) und „Der Name der Rose"( Welturaufführung als Theaterstück, Rolle: William von Baskerville.)
Mit über 15 Theatertourneen lernte ich Deutschland kreuz und quer kennen.
Aber auch in den USA, Canada, England und Irland spielte ich schon Theater,
als ich mit O.F. Schuh "s Inszenierung von Kafkas „Prozess" als Josef K. und
als Kalb in Schillers „Kabale und Liebe" auf Tournee war.

Ich war bis heute in über 40 Spielfilmen vom Heimatfilm über den Abenteuer-
und Historienfilm bis zum Kriminalfilm zu sehen.

In weit über 60 Fernsehproduktionen spielte ich mit. Darunter bekannte
Mehrteiler und Serien wie „Detektiv Cliff Dexter", „Robin Hood",
"Ein unvergeßliches Wochenende in Venedig","Klinik unter Palmen",
und „Unter der Sonne Afrikas".

Meine Hobbys sind : Malen, Zeichnen, Fotografieren, Filmen mit Kleinbild- oder Videokamera. Und vor Allem REISEN! So hat mir der Beruf schon
viele tolle Reisen beschert. Eine Weltreise machte ich vor Kurzem nach
Australien, Neuseeland und in den Pazific auf die Cook Inseln. sss